Meniskusersatz / Kunstmeniskus

Bei aktiven Patienten kann es in wenigen Fällen nach einer kompletten Meniskusentfernung (Meniskektomie) oder, seltener, nach eine Teilentfernung zu einem sogenannten Post-Meniskektomie-Syndrom kommen. Hierbei kommt es zu wiederholten Schwellungen, Belastungsschmerzen und Instabilitätsgefühlen, sodass eine volle Sportfähigkeit nicht erreicht werden kann.

Hierbei müssen zunächst Bänderinstabilitäten von Kreuz- und Seitenbändern (vor allem eine oftmals übersehene Instabilität des hinteren Kreuzbandes) und Knorpelläsionen sowie entzündliche Ursachen ausgeschlossen werden. Sollte eine konservative Behandlung mit intensiver Muskelkräftigung und Koordinationstraining keine Besserung zeigen, kann dann die Implantation eines künstlichen Meniskusersatzes (CMI) erwogen werden. Dieser besteht aus hochverarbeitetem Rinderkollagen und wird vom Körper im Laufe der Zeit in eigenes Körpergewebe umgewandelt.

Bei ausgeprägten O- oder X-Bein-Fehlstellungen sollte diese vorher oder in gleicher Sitzung korrigiert werden, um die Erfolgschancen der OP zu erhöhen.

Die Meniskusimplantation selbst ist ein arthroskopischer, minimal-invasiver Eingriff, der zwischen 30 und 90 Minuten dauert. Hierbei wird der noch erhaltene Restmeniskus vorbereitet, der künstliche, „neue“ Meniskus auf die korrekte Größe zugeschnitten und mit speziellen Ankern im Knie implantiert. Im Anschluss an die Operation ist ein spezielles und straffes Nachbehandlungsprogramm sehr wichtig für den Erfolg.

Auch bei korrekter Technik und richtiger Indikationsstellung hat die CMI-Implantation heute eine Erfolgsquote von etwa 60-65%.