Wartenberg-Syndrom

Das sogenannte Wartenberg-Syndrom wird nur selten diagnostiziert, kommt aber häufiger vor als gemeinhin angenommen. Der sogenannte Nervus radialis, einer der drei wichtigsten Unterarmnerven, versorgt mit seinem Ramus superficialis die Sensibilität am streckseitigen Daumen und Zeigefinger und dem Hautareal dazwischen (Interdigitalraum).  Dieser Teil verläuft am Handgelenk oberflächlich unter der Haut und kann dann durch enge Arm- oder Uhrenbänder, Handschellen oder mehrfache Anprallverletzungen geschädigt werden. Es resultiert dann eine Taubheit und / oder Kribbelmißempfindungen in den oben genannten Bereichen.

Eine Elektroneurografie kann die Diagnose bestätigen, ist aber nicht in jedem Fall nötig.

Therapeutisch kommt eine Entlastung durch Ruhigstellung und Entfernung der auslösenden Ursache, Infiltrationen und eine physikalische Therapie in Betracht.