Chronische Meniskusschäden sind deutlich häufiger als akute Verletzungen. Meist ist das Innenmeniskus-Hinterhorn betroffen, weil hier die größten Kräfte wirken. Es treten Belastungs- und teilweise Ruheschmerzen auf, die von wechselnder Heftigkeit sein können und häufig auf der inneren Knieseite ihr Maximum haben. Auch Schwellungen bei oder nach Belastungen, insbesondere in den Abendstunden, sind häufig. Auch wenn die eigentliche Ursache degenerative (verschleissbedingte) Veränderungen des Meniskusgewebes ist, wird in vielen Fällen wird über eine auslösende Bewegung berichtet, vor allem beim Treppensteigen, schweren Heben oder beim Aufstehen aus der Hocke. Dies ist jedoch so zu verstehen, dass der vorgeschädigte Meniskus bei einer normalen Bewegung, die bei gesunden Gewebe keine Schäden verursacht, einen Riss erleidet.
Die Diagnose wird durch eine körperliche Untersuchung und ein MRT gesichert. Wird ein Meniskusriss diagnostiziert, ist bei der weit überwiegenden Anzahl der Fälle eine operative Behandlung nötig. Hierbei wird in einer minimal-invasiven Arthroskopie der geschädigte, instabile Anteil Entfernt und soviel gesundes Gewebe wie möglich belassen. Nur in absoluten Ausnahmefällen kann eine Anfrischung der Risskanten und eine Naht versucht werden.
Bei milder Symptomatik, fehlender Blockierung und niedrigem Funktionsanspruch kann auch eine konservative Behandlung ohne OP erfolgen. Mit einer eigenständigen Übungstherapie und Muskelkräftigung kann häufig eine deutliche Besserung erzielt werden.