Akupunktur

Die Akupunktur (lat. Acus=Nadel, pungere=stechen) entstammt der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und wird seit vielen Jahren auch als schulmedizinische Komplementärmethode (=ergänzende Methode) auch in der westlichen Medizin angewandt. Der Therapeut lernt die Methode über den medizinischen Ansatz der TCM, die weniger in anatomischen, sondern vielmehr in funktionellen (z.B. Mutter-Kind-Organe, Zungendiagnostik) und ganzheitlichen (Beziehung zu Tageszeit, Jahreswechsel und Umwelt) Zusammenhängen und der Lebensenergie (Qi) die Ursachen für Erkrankungen sieht. Hierbei kommt es stets zu einer Störung des harmonischen Gleichgewichtes der verschiedenen Elemente. Obwohl die medizinische Betrachtungsart der TCM völlig abweicht von der westlichen, anatomisch-mechanischen Denkweise, konnte die Akupunktur in kontrollierten wissenschaftlichen Studien ihre Wirksamkeit nachweisen und wird daher evidence-based, also aufgrund der ärztlichen Erfahrungen, dass die Methode funktioniert, eingesetzt.

Die Erkrankung wird hierbei unter anderem über Nah- und Fernpunkte behandelt, so dass zu Beispiel beim Knieschmerz durchaus auch Nadeln am Ohr oder am Kopf gesetzt werden können.

Meist sind 5-10 Sitzungen für einen guten Erfolg nötig, wobei es in den ersten Sitzungen zu einer Erstverschlechterung der Symptome kommen kann.

Eine Begleittherapie, Beispielsweise mit Schmerzmedikamenten oder Übungen, ist möglich und in vielen Fällen sinnvoll. Unerwünschte Wirkungen sind sehr selten und meist mechanisch durch die Nadeln bedingt.