Kreuzbandrevision

Auch nach einer OP kann es zu erneuten Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Instabilitäten kommen. Dann ist eine genaue Analyse der Ursache notwendig. Die Lage der Bohrkanäle, die Dicke des Kreuzbandes und die Verankerung im Knochen müssen beurteilt werden. Zusätzlich können Verklebungen oder Weichteilwucherungen im Knie vorliegen. Die Behandlung erfolgt dann individuell, je nach diagnostizierter Läsion. Neben einer weiteren Übungstherapie kann eine erneute Arthroskopie oder eine erneute Ersatzplastik notwendig sein. Wenn die Knochenkanäle stark erweitert oder teilweise falsch positioniert sind, werden sie in einem ersten Schritt mit Knochen aufgefüllt, bevor eine erneute Bandplastik vorgenommen wird. Bei einer reinen Lockerung können die Kanäle weiter genutzt werden. Für eine erneute Bandplastik können die oben erwähnten anderen Muskelsehnen (Semitendinosussehne der Gegenseite, Quadrizeps-, Patellasehne oder in Ausnahmefällen Faszial ata) verwendet werden. Die Auswahl hängt von den individuellen Gegebenheiten und der ausgeübten Sportart ab. Beispielsweise wird bei Schnellkraft-Sportarten die Quadrizeps- und Patellasehne nur zurückhaltend verwendet, weil diese Strukturen dabei besonders beansprucht werden.

Eine Kreuzbandrevision ist eine komplexe Operation, die immer eine individuelle Planung erfordert.