Aufgrund von verschleißbedingten Umbauprozessen kann es zu einer Kalkbildung in den Schultersehnen kommen (Tendinitis calcarea oder Tendinosis calcarea). Eine verminderte Durchblutung scheint eine Rolle zu spielen, die genaue Ursache ist aber noch nicht geklärt. Durch die Kalkeinlagerung kommt es häufig zu Bewegungs- und Belastungsschmerzen in der Schulter; diese können auch ausstrahlen. Der Verlauf ist häufig selbstlimitierend, sodass nach Monaten (bis zu 2 Jahren) die Beschwerden zurückgehen. Wenn die konservative Therapie mit Medikamenten, Bewegungstherapie, Stoßwellenanwendung und Injektionen keinen Erfolg zeigt, sollte eine OP erwogen werden. Dabei kann arthroskopisch der Kalkherd entfernt werden. Hierbei zeigt sich oft, dass es sich nicht um harte Kalkablagerungen handelt, sondern um eine zahnpasta-artige Masse. Wenn diese entfernt und der Raum unter dem Schulterdach erweitert wird (sogenannte Acromioplastik) lässt sich meist eine gute Beschwerdelinderung erreichen.