Hüftkopfnekrose

Durch Unfälle oder innere Ursachen kann es zu einer Minderdurchblutung des Hüftkopfes kommen. Dies äußert sich in Belastungs- und teilweise auch Ruheschmerzen im Hüftgelenk, ohne dass ein Verschleiß im Röntgenbild sichtbar ist. Wird nichts unternommen, droht ein Absterben des Hüftkopfes (Hüftkopfnekrose) und eine Deformierung, die dann nur noch durch eine Hüftprothese behandelt werden kann.

Besteht der Verdacht auf eine beginnende Hüftkopfnekrose, wird die Diagnose durch ein MRT gesichert. Es erfolgt eine Entlastung an Gehstützen, um die Hüfte zu schonen. Durchblutungsfördernde Medikamente haben bisher wissenschaftlich keinen sicheren Nachweis der Wirksamkeit erbracht.

Zusätzlich ist eine sogenannte Anbohrung sinnvoll. Hierbei wird in Narkose und unter Röntgenkontrolle über einen kleinen Hautschnitt ein Bohrer durch den Knochen bis unter die Gelenkfläche gebohrt. Zur Sicherheit wird zuerst ein feiner Führungsdraht vorgeschoben, und wenn dieser im Röntgenbild korrekt positioniert ist, mit einem kanülierten größeren Bohrer überfräst. Hierbei wird der Bereich mit der Nekrose angebohrt. Durch die Druckentlastung und die Anregung der Durchblutung kann in vielen Fällen die Nekrose aufgehalten werden. Die Operation kann ambulant erfolgen und dauert etwa 10 Minuten.