Wirbelkörperbrüche

Die Osteoporose ist eine Volkskrankheit. Sehr viele ältere Patienten sind von dieser Art des Knochenschwundes betroffen, vor allem Frauen nach der Menopause. Eine Osteoporose selber ist nicht schmerzhaft, wohl aber die Folgeerscheinungen mit vermehrtem Auftreten von Knochenbrüchen und Deformitäten. Neben dem Oberarmkopfbruch und dem handgelenksnahen Bruch sind dies vor allem die Wirbelkörperbrüche, die häufig nach sogenannten Bagatelltraumen (Anheben eines schweren Gegenstandes, schnelles Hinsetzen auf harte Unterlage) oder auch ohne jeden Auslöser auftreten können (sogenannte Spontanfrakturen).

Die Symptome sind vor allem Rückenschmerzen, zum Teil mit Ausstrahlung in die Seite, und bei langen Verläufen und mehreren Brüchen eine Buckelbildung (Kyphosierung). In ausgeprägten Fällen kann durch eine solche Deformität auch die Atmung beeinträchtigt sein.

Zur Diagnose erfolgt eine körperliche Untersuchung und ein Röntgenbild, unter Umständen auch ein CT oder MRT.

Die Therapie erfolgt zunächst konservativ (ohne Operation) mit Schmerzmedikamenten, einer Therapie der Grunderkrankung Osteoporose und, in ausgewählten Fällen, einer Krankengymnastik. Orthesen, z.B. Stützmieder oder ein Korsett, sind nur in wenigen Fällen sinnvoll. Wichtig ist, dass Patientinnen und Patienten mit diesen Verletzungen mobil bleiben und eine Bettlägerigkeit vermieden wird. Die Basis dafür ist eine ausreichende Schmerztherapie.

Wenn die Schmerzmedikation so hoch dosiert werden muss, dass die Gefahr relevanter Nebenwirkungen besteht oder über einen längeren Zeitraum keine ausreichende Besserung der Beschwerden erreicht werden kann, ist eine Operation (Kyphoplastie) zu überdenken. Diese ist in einem eigenen Kapitel beschrieben.